Einige Menschen haben mich gefragt, warum ich auf meiner Internetseite immer nur speziell auf Jesus hinweise. Das wäre doch einseitig.
Dazu möchte ich sagen, dass es erst einmal wichtig ist, Jesus nicht mit irdischen menschengemachten Religionen und Vereinigungen „in einen Topf zu werfen". Viele Menschen verbinden nämlich ihre Erfahrungen, die sie in diesen Religionen erlebten, mit Jesus und sehen Ihn dann aufgrund manchem Engstirnigen, was sie dort erlebten, in einem falschen Licht.


Der folgende erste Textabschnitt scheint auf den ersten Blick wieder ein dogmatisches Statement zu sein. Das nachfolgende gibt hierzu ein tieferes Verständnis. Dieser Text enthält gewaltige Tiefen, dessen tiefere Entsprechungsebenen sich dem Menschen erst nach und nach erschließen kann, so wie sein Bewusstsein reif dafür wird. Wer bei diesem Text nur religiösen Dogmatismus annimmt, wie von so manchen Vereinigungen bekannt, sollte einmal diese vorgefassten Vorstellungen zu Gunsten eines tieferen Verstehens erweitern. Wer Gott ernsthaft in inniger Herzensverbindung fragt, bekommt auch von Ihm Antworten in sein Herz gelegt...
Der Text "Der Grund der Menschwerdung Gottes" ist gehaltvoll und sicherlich nicht beim ersten Lesen voll zu verstehen. Es ist aber viel wertvoller, wenn man sich das Verständnis nach und nach selbst erarbeitet, als alles fertig präsentiert zu bekommen. In diesem Sinne viel Freude beim Erfassen immer tieferer Ebenen des Verstehens
wünscht Stefan Bamberg.
Die heilige Lehre von Jesus
„Jesus, der Gekreuzigte, ist allein Gott über alle Himmel und über alles, was den unendlichen Raum erfüllt. Er allein ist der Urschöpfer aller Dinge, aller Engel, Menschen, Tiere, Pflanzen und aller Materie. Er ist der Vater Seinem urewigen Liebewesen nach, der ewige Sohn Seiner Weisheit und der allein Heilige Geist Seiner unendlichen Macht, Kraft und Wirkung nach.
An diesen Jesus wende dich im Herzen wahrhaftig und getreu. Liebe Ihn, der dich so sehr liebte, dass Er aus Liebe zu dir wie zu allen Menschen die Menschennatur annahm und des Leibes bittersten Tod über Sich kommen ließ, auf dass dir und allen Menschen ein ewiges Leben ermöglicht werde!
Das ewige, Gott völlig gleiche, seligste Leben ist durch Ihn allein ermöglicht worden und als ein unendlicher Schatz gegeben aller Kreatur. Es bedarf nun nichts mehr, als diese große Gabe des heiligen Vaters liebewillig zu verlangen und dankbarst anzunehmen - und der Mensch wird selig leben in Ewigkeit in Gottes Gesellschaft wie ein zweiter Gott.
Gott, der da ist unser aller Vater Jesus, ist die reinste Liebe, die niemanden richtet und jeden selig machen will. Nur muss der Mensch auch das wollen, was Gottes reinste Liebe will. Denn Gott tut niemandem einen Zwang an, am wenigsten in dieser Welt der Geister. Daher wird jedem nur das zuteil, was er selbst will. Was du demnach willst, das wirst du auch empfangen!
Es gibt aber kein Leben und keine Seligkeit außer in der reinen Gottesliebe. Wer diese in sich aufgenommen hat und selbst das will, was diese heilige Liebe will, der lebt und ist selig für ewig."
(Jakob Lorber, Von der Hölle bis zum Himmel Bd.l, 126,1-5)



Der Grund der Menschwerdung Gottes
„In dem endlos tiefen Zeiten- und Ewigkeiten-Raume wurden nach der Zahl 3 und 7 in der endlosesten Zahlenfülle Geister, Mir ähnlich, von Mir aus ins freie Dasein hervorgerufen. - Eine Unzahl hat sich durch den Missbrauch ihrer Freiheit von Mir getrennt; aber auch eine Unzahl hat sich mit Mir auf ewig vereinigt. - Was sollte denn mit der getrennten Unzahl werden? Sollte sie für ewig zugrunde gehen oder sollte sie, nur Mir allein möglicherweise, zurückgeführt werden?

Siehe, das war selbst für Mich, den Allmächtigen und allerhöchst endlos weisen Schöpfer, keine so geringe Frage! Denn lasse Ich sie zugrunde gehen, so ist auch in Mir der Tod zu Hause. Führe Ich sie aber zurück, dann ist die unantastbare Heiligkeit Meiner urewigsten Ordnung gefährdet. - Was war und ist sonach hier zu tun?
Siehe, die Löse dieser großen Fragen liegt jetzt noch vor deinen Augen, und gar viele Ewigkeiten werden damit nicht fertig werden!

Worin aber bestand diese, bestehet sie jetzt noch und wird sie ewig bestehen? - Die Liebe, als das alleinige Leben in Gott, musste sich gewisserart trennen, die getrennte Unzahl der Geister ergreifen, sie binden mit ihrer Macht und aus ihnen gestalten zahllose Weltenmassen aller endlosen Arten nach der Beschaffenheit der Geister, die darin eingefangen wurden.

Als nun die Welten von den Urzentralsonnen abwärts ausgebildet waren, da auch erst wurde jedes Welten-Atom genau auf den tausendsten Teil einer Sekunde berechnet, wann es solle gelöst werden. Und war die große Rechnung einmal bestimmt, da erst begannen die organischen Schöpfungen auf den Weltkörpem durch alle Stufen in der allerhöchsten, weisesten, wohl berechneten Ordnung. Und hernach kam endlich erst der Mensch, als ein vollkommenstes Aufnahme-Organ aller ihm vorangegangenen endlosen Stufen und als ein vollkommener Wieder­vereinigungspunkt des einst aus Mir gegangenen Lebens!

Damit es aber bei dieser Neugestaltung der alten Wesen an der Seite Gottes gegen Ihn Selbst keine Widerordnung gebe, musste Gott Sich gewisserart durch Meine Menschwerdung Selbst neu gestalten, hernach bauen einen neuen Himmel und endlich machen, dass da alles neu werde, gleich Ihm!"
(Jakob Lorber, Himmelsgaben Bd.2 42. 10.13,4-9)

Gottes Geist und Wille wird nun in diesem Meinem Leibe, also in der Materie, gesänftet und gleichsam beugsam und lösbar gemacht. Ist das geschehen, dann muss diese Meine Materie in der möglich größten Erniedrigung und Demütigung gebrochen und zuerst gelöset werden, und der Geist Gottes, der in aller Seiner Fülle in Mir wohnt und eins ist mit Meiner Seele, muss diese gebrochene Materie, als durch Sein Liebefeuer geläutert, erwecken und beleben, und sie wird dann auferstehen als ein Sieger über alles Gericht und über allen Tod.

Dass ihr es nun noch nicht ganz klar einsehen werdet, wie und warum dieses also geschehen muss und auch wird, das habe Ich euch zum voraus gesagt; aber das könnet ihr nun schon daraus schließen, dass solch ein Akt, so abschreckend er auch ihr ein pures Menschenauge aussehen mag, doch notwendig ist, um alle Kreatur mit der gerechten Länge der Zeiten zum freien, unabhängigen und reinen Gottleben zurückzuführen."
(Jakob Lorber, Großes Evangelium Johannes, GEJ.05_247,05-6;10-11)

„Das aber ist die Erlösung, dass erkannt werde der heilige Vater und die Liebe, die - die ganze Welt sühnend und wieder heiligend - am Kreuze blutete und selbst den Missetätern durch den letzten Lanzenstich ins Herz der ewigen Liebe die heilige Pforte zum Lichte und zum ewigen Leben öffnen ließ. Und wie da einer sehend ward und lebendig im Glauben und in der Liebe, so können alle sehend und lebend werden im Glauben, welches ist der wahre Anteil an der Erlösung, damit dann das Bläschen der ewigen Liebe befruchtet werde von neuem durch die Strahlen der Gnadensonne und aufgehe in euch die alte Liebe des Vaters durch die Werke des Sohnes in aller Kraft und Macht des allerheiligsten Geistes aus Beiden in der reinen Liebe eures wiedergeborenen Herzens.

Was übrigens das Werk Meiner Erlösung bedeutet und ist, so sage Ich euch: Fürs erste ist es das allergrößte Werk der ewigen Liebe, da hierdurch Ich der Allerhöchste in aller Fülle Meiner Liebe und in der unendlichen Fülle Meiner Gottheit selbst Mensch, ja euch allen sogar ein Bruder wurde, die ganze Masse der Sünden der Welt auf Meine Schultern nahm und so die Erde reinigte vom alten Fluche der unantastbaren Heiligkeit Gottes; fürs zweite ist es die Unterjochung der Hölle unter die Kraft Meiner Liebe, die früher nur in der Macht der zornergrimmten Gottheit stand und somit entfernt war von allem Einflusse Meiner Liebe, welche aber ist die furchtbarste Waffe gegen die Hölle, da sie das allerblankste Gegenteil derselben ist, wodurch dieselbe auch schon bei der liebevollen andächtigen Nennung Meines Namens in eine ganze Unendlichkeit zurückgetrieben wird; und endlich fürs dritte ist sie die Eröffnung der Pforten des Himmels und ewigen Lebens und der getreue Wegweiser dahin; denn sie versöhnt euch nicht nur wieder mit der Heiligkeit Gottes, sondern sie zeigt euch, wie ihr euch vor der Welt erniedrigen müsst, so ihr wollt erhöhet werden von Gott. Sie zeigt euch ferner, alle Verspottung, Leiden und Kreuz aus Liebe zu Mir und euren Brüdern zu ertragen in aller Geduld, Sanftmut und Ergebung eures Willens, - ja sie lehret euch eure Freunde auf den Händen tragen und eure Feinde zu segnen mit der göttlichen Liebe in eurem Herzen. - Da nun also die Welt aber nichts ist als die blanke Außenform der Hölle und die durch die Erlösung wieder gesegnete Erde auf diese Art zum abermaligen Träger der Hölle würde, so hat sich die Welt über die Erde erhoben und wohnt in hohen Gebäuden im Glanze der Selbstsucht, des Selbsttruges, der Eigenliebe, Prachtliebe, Wollust, des Wohllebens, des Reichtums, des Geizes und des Wuchers und der allgemeinen eigennützigen Herrschsucht. Damit nun aber die Erde nicht schmählich wieder beschmutzt werden möchte, so ist sie gewaschen und geheiligt worden durch das Blut der ewigen Liebe. Und wenn auch irgendwo die Schlange sich ihres Unrates entledigt entweder durch Kriege oder durch Rechtshändel, oder durch Räubereien, oder durch Unzucht, Hurerei, Gottesleugnung und Ehebrecherei, naturmäßig und geistlich, - so wirkt dann alsogleich die erlösende Sündflut der gekreuzigten Liebe durch Erweckung von Männern und Sehern Gottes, die dann wieder den Unrat der Schlange vertilgen von der Erde, nachdem sie denselben aufsuchen und in die Vorratskammern der Weltgroßen werfen. Dann ergötzet sich das Weltherz an solchem Schatze, - aber Meine Kinder müssen dann eine kleine Zeit Not leiden, da die Erde auf diese kurze Zeit unfruchtbar wird. So sie aber dann sich flüchten unter Mein Kreuz und hören Meine Stimme reden vom neuen Leben durch den Mund oder durch die Feder Meiner Seher und begießen das mager gewordene Erdreich fleißig mit dem Wasser aus dem Brunnen Jakobs, dann wird die Erde gleich wieder gesegnet und trägt Früchte von der allerschönsten Art, - und diese Früchte sind dann wieder der Anteil am großen Werke der Erlösung, vollbracht am Kreuze."
(Jakob Lorber, Himmelgaben Bd.3; 40.06.17,29-31)